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Ute Marcussen

 

meine Hebamme

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Werdegang

 

 

Aufgewachsen im Naturpark Westensee, trat ich 1997 meine erste Lehre bei einem Rendsburger Kinderarzt an. Nach dem Abschluss zur Arzthelferin 2000 war klar, dass ich selbständig arbeiten möchte und mir der Umgang mit Eltern und deren Kindern Spass macht.

Um Hebamme zu werden, musste ich bis nach Augsburg, wo ich im Herbst 2000 als einziges Nordlicht meine Ausbildung begann. Was es wirklich heisst, Hebamme zu sein, wurde mir erst nach und nach während der harten Lehrzeit bewusst. Aber dieser Beruf schien wie für mich gemacht. Ich merkte jedoch auch, dass ich nicht der Weltenbummler bin, der ich dachte zu sein und kehrte nach dem Examen wieder zurück aufs platte Land.

In Husum hatte ich 2003 meine erste Anstellung. Nach einer zweiwöchigen Einarbeitung (keine einzige Geburt) sprang ich ins kalte Wasser und musste Dienste allein bewältigen. Heute bin ich froh, dass das Schicksal mir lauter Mehrgebärende bescherte, die mir Bescheid sagten, wann ich den Arzt dazurufen musste. Denn Hebamme zu sein, lernt man eigentlich erst nach der Ausbildung. Ganz schnell änderte sich auch meine Sichtweise. Ich sah mich nicht mehr als Assistentin des Arztes, sondern als Partnerin der Frau: als starke Schulter, treibende Kraft oder Schutzschild. Da in Krankenhäusern generell hirarchische Strukturen herrschen, entschied ich mich, weiterzuziehen.

In einer Hebammenpraxis in Norderstedt konnte ich von 2005-2007 reichlich Erfahrung in der rund-um Betreuung von Familien sammeln. Ich lernte die Paare sehr früh kennen, begleitete sie durch die gesamte Schwangerschaft und war rufbereit für die Geburt. Wochenbettbetreuung und Beratung in der Stillzeit rundeten meine Arbeit ab. Allzu häufig merkte ich jedoch, wieviel Einfluss die "Umstände" im Krankenhaus auf eine Geburt hatten. Ich war nicht mehr bereit, Frauen nach Schema F zu behandeln. Ich wollte individuell auf jede meiner liebgewonnenen Frauen eingehen können, sah mich jedoch gefangen in Standards und Routinen .

So begann ich im Herbst 2007 meine Arbeit im Geburtshaus Kiel, was auch heute, nach der Schließung, meine berufliche Heimat ist.

Die außerklinische Geburt, das Wissen um die Natürlichkeit der Vorgänge, die Achtsamkeit und der respektvolle Umgang miteinander haben mich endgültig spüren lassen: Ich bin Hebamme. Aus Leidenschaft.

 

Eigene Geburten

 

 

Mein erstes Kind bekam ich im Januar 2009. Tammo ist unser absolutes Wunschkind, denn auch Hebammen bleiben Fehlgeburten oder Probleme, schwanger zu werden, nicht erspart. Da alles im Leben einen bestimmten Zweck erfüllt, bin ich mir sicher, dass mir meine eigenen Erfahrungen sehr bei dem Verständnis für meine Arbeit helfen. Eine Geburt ist ein einzigartiges Wunder, ein so sensibles Gebilde.

Aus der ersten Geburt im Geburtshaus zog ich all meine Kraft. Ich konnte mit absoluter Sicherheit an meine daraufhin betreuten Paare weitergeben, dass dieses Erlebnis, so unglaublich machtvoll es auch sein mag, zu bewältigen ist.

Die Schwangerschaft mit Tjelle war eine Überraschung und die Hausgeburt wunderschön. Mit Mut hat es für mich eher zu tun, wenn man sich heutzutage der Robotermedizin im Krankenhaus aussetzt.

Um unsere Familie vollkommen zu machen, folgte 2014 unsere Tochter Taatje, nach einer kurzen Erholungszeit, auch als Hausgeburt. Diesmal mit Hilfe von den Hypnosetechnicken aus autogene Geburt.

Und nun arbeite ich freiberuflich allerdings z.Zt. ohne Geburtshilfe.

Die außerklinische Geburtshilfe verlangt mir (und vielen anderen Hebammen) zu viel "Kampf" ab. Ich besinne mich auf Frauen und Kinder vor und nach der Geburt und hoffe auf eine politische und gesellschaftliche Bewegung damit ich irgendwann zurück kann in die wunderbare Hausgeburtshilfe.

 in Zahlen

 

 

1997-2000 Arzthelferin

 

2000-2003 Ausbildung zur Hebamme (Augsburg)

 

2003-2005 Angestellte Hebamme (Husum)

 

2005-2007 freiberufliche Beleghebamme (Norderstedt/AK Heidberg HH)

 

2007-2014 freiberufliche Hebamme im Geburtshaus Kiel

 

seit 2014 freiberufliche Hebamme (z.Zt. ohne Geburtshilfe)

2015-2017 freiberufliche Hebamme mit Hausgeburtshilfe

Okt./Nov.2017 angestellte Hebamme im Rendsburger Krankenhaus mit nebenberuflicher Selbständigkeit

ab 1.12.2017 freiberufliche Hebamme (z.Zt. ohne Geburtshilfe außer in den Aushilfszeiten im Rendsburger Schön Klinikum)


 

Januar 2009 Tammo Geburtshausgeburt

 

August 2010 Tjelle

Hausgeburt

 

Juli 2014 Taatje

Hausgeburt

 

2010 - present

2010 - present

 

 

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