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positive Geburtserlebnisse

Liebe Ute,

wie versprochen melde ich mich nach der Geburt heute mit einem kleinen Erfahrungsbericht bei dir.

Das Baby hat uns noch ganz schön auf die Folter gespannt und ist 6 Tage nach ET (ich weiß - "erratener Termin" :)) zur Welt gekommen.

Am Vorabend ab etwa 18 Uhr gings los mit leichten Wellen, die waren zwei Stunden später so doll, dass wir meine Mama angerufen haben, die etwa ab 21 Uhr bei uns war um auf Kind 1 aufzupassen (dies hat zum Glück tief und fest geschlafen und gar nix mitbekommen). 

Da waren die Wehen schon recht stark und meine Ma war verwundert, dass ich noch nicht ins Krankenhaus wollte. Tatsächlich habe ich mir fest vorgenommen, so viel wie möglich zuhause zu machen, da wo ich mich sicher und wohl fühle. Das hat gut geklappt, auch wenn ich mir weder die Regenbogenentspannung noch die Affirmationen angehört habe zu der Zeit (was ich mir fest vorgenommen hatte), da war mir in dem Moment einfach nicht nach. Ich hatte aber starke Bilder vor Augen, wie ich auf den Wellen surfe, wie mich jede Welle in Stück näher zu meinem Baby bringt und wie es MEINE Geburt ist, also was ich unter Kontrolle habe. Die Affirmationen saßen also sowas von fest im Kopf, das war toll!

Ich glaube zuhause war ich wirklich sehr bei mir und noch recht entspannt, was dann auf dem Weg in die Klinik zunächst etwas verloren ging.

Als wir aber um 23 Uhr im Kreißsaal ankamen, wurden wir von einer Hebamme empfangen, von der mir eine sehr gute Freundin monatelang vorgeschwärmt hatte. Wir hatten sie uns so sehr gewünscht als Geburtsbeleitung und plötzlich stand sie tatsächlich vor uns. Ich musste dann erstmal weinen vor Glück. Das hatte auch zur Folge, dass ich mich (auch wenn ich sie vorher ja nicht persönlich kannte) direkt fallen lassen konnte, ich hab ihr voll vertraut und mich aufgrund ihrer empathischen, herzliche Art so super gut aufgehoben gefühlt. Das war wirklich großes Glück! (Oder unser Baby hat deshalb so lange gewartet, weil die besagte Hebamme genau in dieser Nacht Schicht hatte ;))

Jedenfalls sagte die Hebamme schon direkt, dass ich bereits starke Wehen in sehr kurzen Abständen habe und dass es nicht mehr lange dauern würde. Um 23 Uhr war der Muttermund zwar erst 2-3 cm geöffnet, trotzdem hat die Geburt dann nur noch 2:20 Std. gedauert, um 1:20 Uhr kam unser Baby auf die Welt. Und ja, es war super schmerzhaft und kräftezehrend und ich war nicht in Hypnose, aber ich war dabei. Klingt komisch, ist für mich aber eine ganz neue, heilsame Erfahrung gewesen: Das war wirklich MEINE Geburt, das haben das Baby und ich als Team zusammen gemacht. Im Gegensatz zur Geburt von Kind 1 war ich dieses Mal total "da", hatte ein Gefühl von Kontrolle, davon, die Wellen aktiv zu bewältigen. Das war so beeindruckend, auch als sein Köpfchen raus kam und ich ihm wei Wellen später ganz auf die Welt helfen konnte (Kind 1 kam ja damals einfach so rausgeschossen plötzlich). Und all das war nicht begleitet von Panik und Sorgen um das Leben des kleinen Mannes, es ging ihm die ganze Zeit gut, das war spürbar und deshalb lag der Fokus nur auf seinem Eintritt ins Leben.

Also ja, alles in allem trifft es "heilsam" ganz gut. Und überwältigend. Und irgendwie auch wunderschön.

Ohne dich und deinen Kurs hätte ich das alles sicher nicht so erleben dürfen, die mentale Vorbereitung war unendlich wertvoll und du glaubst gar nicht wie dankbar ich dir dafür bin! Das wollte ich dich wissen lassen. Du bist wirklich toll!

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